Materialinformationen

Auf dieser Seite findest du Informationen über die von uns angebotenen Filamente.

PLA-Filament

Polylactide (kurz PLA). Ob Luftfahrt oder Zahnersatz – das 3D-Druckverfahren liegt voll im Trend. Geht doch das Druckverfahren inzwischen über die Grenzen der industriellen Fertigung heraus. Denn mit dem PLA-Filament ist 3D-Druck auch im privaten Bereich möglich.

Einfach und präzise

PLA-Filament ist der genügsame Vertreter unter den Filamenten. So kannst du schon ab einer Schmelztemperatur von 150 Grad mit diesem Werkstoff in Druck gehen. Im Vergleich dazu brauchen andere Filamente, wie beispielsweise das ABS-Filament, Schmelztemperaturen von bis zu 250 Grad. Eine beheizbare Druckplatte ist beim PLA-Filament ebenfalls nicht nötig. Idealerweise hat diese jedoch 50 bis 80 Grad. Durch die vergleichsweise geringen Temperaturen ergeben sich weniger Probleme mit dem Aufwölben einzelner Bauteil-Ecken, dem sogenannten “Warp-Effekt”. Von diesen Differenzen bleiben PLA-Filament-Nutzer in der Regel verschont. Indem sich die Filamente beim Abkühlen kaum verziehen, lassen sich im Druckverfahren zudem beste Präzisionswerte erzielen. Nicht ohne Grund arbeiten bekannte 3D-Drucker mit diesem Alleskönner. Selbst für Einsteiger ist PLA-Filament perfekt geeignet.

Nachwachsender Rohstoff

PLA-Filament besteht aus nachwachsenden Rohstoffen. In einem fermentativen Herstellungsverfahren wird das PLA aus Glucose und Milchsäure gewonnen. Damit ist der Grundstoff rein pflanzlich – und so durch industrielle Prozesse vollständig abbaubar. Aber Vorsicht: Hitzebeständig ist der Kunststoff nicht. Also besser Abstand halten von Mikrowelle & Co. Der Clou: PLA überzeugt auch mit der guten Eigenschaft, beim Druckverfahren keine unangenehmen Gerüche zu entwickeln. Und: Auch wenn es sanft daher kommt, das PLA-Filament lässt in Sachen Belastbarkeit keine Wünsche offen.

Mais Basismaterial für PLA Filament

Dünn oder dick

Das PLA-Filament ist in zwei verschiedenen Stärken erhältlich. Die Durchmesser des dünnen Filament liegen bei 1,75 mm, die stärkere Version ist 2,85 mm dick. Doch wann ist dünn besser als dick – und umgekehrt? Die meisten Druckköpfe der 3D-Drucker bedienen eine Filamentstärke von 1,75mm. Der Vorteil: Dünneres Filament ermöglicht das Drucken von filigranen Details. Und das Ganze viel schneller – und präziser. Denn die Schichten brauchen weniger Zeit zum Auskühlen. Durch die geringere Filament-Menge an der Düse reduziert sich außerdem das Risiko des Fadenziehens (stringing) beim Drucken. Planst du jedoch den Druck von robusten Gebrauchsgegenständen, dann solltest du besser zu dickem PLA-Filamentgreifen. Da die Schichten aufgrund der größeren Menge an Plastik nicht so schnell auskühlen, laufen sie sehr gut zu einem festen Gefüge zusammen.

Ein Tipp: Wenn du bisher nur mit dickem PLA-Filament gedruckt hast, solltest du vor einem Wechsel auf dünnes Filament testen, wie gut dein Gerät mit der dünnen Version arbeiten kann. Bestelle jetzt hier im Shop deine PLA-Filament-Wunschversion.

ABS-Filament

Bei der Wahl des passenden Filaments im 3D-Druck stehen Anwender in der Regel vor der Entscheidung: PLA- oder ABS-Filament? Ganz grundsätzlich lässt sich diese Frage nicht beantworten. Denn es kommt stets darauf an, was du vorhast. Einfache Druckerzeugnisse lassen sich ohne weiteres mit dem PLA-Filament herstellen. Wenn du jedoch mehr vorhast – vor allem dann, wenn du dein Druckerzeugnis im Anschluss noch bearbeiten willst – dann ist ABS-Filament die bessere Wahl.

Hohe Festigkeit

ABS-Filament kann, ist es einmal ausgekühlt, so leicht nichts erschüttern. Das Druckerzeugnis ist extrem stabil und hitzebeständig. Hältst du das ABS-Filament beispielsweise in kochendes Wasser – was passiert? Nichts. Das Filament behält exakt die Struktur, die es vor dem Wasserbad hatte. Doch Vorsicht: ABS ist zwar hitzebeständig, aber leicht entzündlich. Also besser Abstand halten von offenem Feuer. Um die Vorteile der hohen Festigkeit auszuspielen, braucht ABS-Filament allerdings sehr hohe Schmelztemperaturen. So fängt das Filament erst bei 220 bis 250 Grad an zu schmelzen. Außerdem benötigst du für das Druckverfahren auch eine beheizbare Druckplatte. Hier sind Temperaturen von 100 bis 130 Grad notwendig. Hohe Schmelztemperaturen verlängern zwangsläufig die Auskühl-Zeit. Damit besteht beim Drucken mit ABS-Filament immer die Gefahr, dass sich einzelne Bauteil-Ecken nach oben wölben – der sogenannte “Warp-Effekt”. Erfahrene Anwender können diese Differenzen jedoch mit einer Temperaturregelung der Druckplatte austarieren.

Bohren und Sägen

Einfach Drucken reicht dir nicht? Du hast mit deinem Druckerzeugnis noch mehr vor? Nur zu. Das ABS-Filament besticht durch seine besonders guten Möglichkeiten der Nachbehandlung. So kannst du dein Druckobjekt, wenn es ausgekühlt ist, nach Belieben bearbeiten. Möglicherweise willst du Bohrlöcher setzen. Oder du planst eine spezielle Beschichtung. Kein Problem. Selbst Fräsen und Schleifen lässt sich dein Druckerzeugnis. Dabei besteht keinerlei Risiko für die Stabilität. Die hohe Beständigkeit des Filaments gestattet sogar, dass du dein Druckerzeugnis im Außenbereich anwenden kannst.

mechanische Nachbearbeitung von ABS Filament

Regelmäßig lüften

Anders als das PLA-Filament, das auf pflanzlicher Basis hergestellt ist, besteht das ABS-Filament aus Acrylnitril-Butadien-Styrol. Wenn dieser Grundstoff schmilzt, passiert das, was fast jeder im privaten Bereich schon erlebt hat: Es riecht nach schmorendem Plastik. Das ist unangenehm und schadet der Gesundheit. Im Verlauf des 3D-Drucks solltest du deshalb nur wenige Minuten im Raum sein – und regelmäßig lüften.

Dünn oder dick

Ebenso wie das PLA-Filament ist auch das ABS-Filament in zwei verschiedenen Stärken erhältlich. Die Durchmesser des dünnen Filaments liegen bei 1,75 mm und die stärkere Version ist 2,85 mm dick. Erfahrene Anwender wissen, dass die meisten Druckköpfe der 3D-Drucker zwar eine Filamentstärke von drei Millimetern unterstützen, dass sie aber in den meisten Fällen auch dünneres Filament verwenden können. Mit dünnerem ABS-Filament erreichst du wesentlich geringere Druckgeschwindigkeiten, dafür ein präziseres Druckergebnis, weil der Auskühlprozess kürzer ist. Der Clou: Wenn du weniger geschmolzenes Filament an der Düse hast, umgehst du gleichzeitig das Risiko des Fadenziehens (stringing) beim Drucken. Bei robusten Gebrauchsgegenständen brauchst du jedoch die dicke Version des ABS-Filaments, um ein festeres Druckgefüge zu erreichen.

Ein Tipp: Wenn du bisher nur mit dickem ABS-Filament gedruckt hast, solltest du vor einem Wechsel auf dünnes Filament testen, wie gut dein Gerät mit der dünnen Version arbeiten kann. Bestelle hier im Shop gleich deine ABS-Filament-Wunschversion.

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